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Kochen und Backen in der Hexenküche
AutorenbildAngela Heymings

Zwiebeln gegen Ohrenschmerzen


Zwiebeln gegen Ohrenschmerzen


Der Herbst und Winter stehen bevor - Sturm und Kälte machen manchem von uns das Leben schwer durch Ohrenschmerzen.


Ohrenschmerzen sind wirklich höllisch schlimm. Deshalb bin ich froh, dass der Kinderarzt mir seinerzeit den Tipp mit dem Zwiebelsäckchen gegeben hat (der Tipp entbindet nicht, den Arzt aufzusuchen, aber er nimmt meiner Erfahrung nach wirklich erstmal die Schmerzen und lindert die Entzündung).


Zwiebelsäckchen sind bei Ohrenschmerzen ein altbewährtes Hausmittel. Der warme Ohrenwickel kann bei Groß und Klein die Beschwerden lindern. Als wirksam erweist sich dabei die Kombination aus Wärme und diversen Inhaltsstoffen der Zwiebel. Dazu zählen beispielsweise verschiedene Schwefelverbindungen. Sie verleihen der Pflanze unter anderem ihre antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung.


Ein Zwiebelsäckchen (Zwiebelwickel) besteht aus einem Stofftuch oder einem Stoffsäckchen, in das eine klein gehackte Zwiebel eingeschlagen ist. Es wird vor der Anwendung erwärmt.

Möchten Sie ein Zwiebelsäckchen herstellen, brauchen Sie eine Küchenzwiebel und ein dünnes Stofftuch (z.B. Baumwolltaschentuch, Baumwollsocke) oder Stoffsäckchen:


Zuerst müssen Sie die Zwiebel schälen, klein schneiden und etwas zerdrücken. So werden die in den Zellen enthaltenen Wirkstoffe freigesetzt.

Danach die Zwiebel in einer Pfanne (ohne Fett oder Öl) erwärmen/leicht andünsten. Dann in ein Baumwollsäckchen (alternativ eine Baumwollsocke) füllen und so verschließen, dass die Zwiebelstücke nicht herausfallen können. (Andere Methoden, das Säckchen zu erwärmen, finden Sie unter dem Link weiter unten)


Achtung: Egal, wie Sie das Zwiebelsäckchen erwärmen – es darf nicht zu heiß sein, wenn Sie es auf das Ohr auflegen. Sonst drohen Verbrennungen! Prüfen Sie daher vorher die Temperatur des Säckchens (z.B. an der Innenseite des Unterarms). Besonders ein Säckchen, das angedünstete Zwiebeln enthält oder in kochendem Wasser erwärmt wurde, muss man vor dem Auflegen meist etwas abkühlen lassen.


Wie wird ein Zwiebelsäckchen angewendet?

Legen Sie das erwärmte Zwiebelsäckchen aufs Ohr, und zwar so, dass auch der Knochen hinter dem Ohr (Mastoidknochen) bedeckt ist. Fixieren Sie den Zwiebelwickel mit einer Mütze oder einem Stirnband (oder halten sie es dort fest).

Zusätzlich können Sie sich oder Ihrem Patienten ein Frotteehandtuch um den Kopf binden. Dann bleibt das Zwiebelsäckchen länger warm.

Sie können den Zwiebelwickel ein bis zwei Stunden am Ohr belassen bzw. so lange, wie es angenehm ist. Ein Zwiebelsäckchen beim Baby sollten Sie eine halbe bis ganze Stunde einwirken lassen.

Bei Bedarf können Sie auch zwei- bis dreimal täglich eine zerkleinerte, erwärmte Zwiebel bei Ohrenschmerzen auflegen. Stellen Sie dafür jedes Mal ein frisches Zwiebelsäckchen her.

Bei welchen Beschwerden hilft das Zwiebelsäckchen?

Die Erfahrungsmedizin setzt den Zwiebelwickel bei Ohrenschmerzen in vielen Fällen mit großem Erfolg ein: So kann bei einer Mittelohrentzündung die Zwiebel – in Form eines erwärmten Zwiebelsäckchens – die Schmerzen oft wirksam lindern. Auch wenn diese Anwendung bislang nicht wissenschaftlich anerkannt ist, wird sie trotzdem auch von vielen Ärzten als Hausmittel empfohlen.


Wann wird vom Zwiebelsäckchen abgeraten?

Manche Patienten empfinden Wärme bei Ohrenschmerzen als unangenehm. Dann sollten Sie kein warmes Zwiebelsäckchen aufs Ohr auflegen (und auch auf andere Formen von Wärmeanwendung verzichten wie etwa eine Rotlicht-Bestrahlung). Stattdessen können Sie das Zwiebelsäckchen ohne Erwärmen auflegen und fixieren. Durch die Durchblutung wird es von allein etwas wärmer, sodass die Wirkstoffe besser freigesetzt werden.


Hinweis: Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, trotz Behandlung nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.


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